Tipps und Routen durch Norwegen für Anfänger und Fortgeschrittene
Norwegen ist mit seiner malerischen Landschaft von tiefblauen Fjorden über beeindruckende Berggipfel bis hin zu urigen Wäldern ein beliebtes Reiseziel für Camper. Wenn du die Natur magst, wirst du Norwegen lieben. Und wie lässt sich die Landschaft besser entdecken als mit dem eigenen Wohnmobil? Da trifft es sich gut, dass die Infrastruktur für Camper in Norwegen besonders gut ausgebaut ist. Viele Camping- und Stellplätze machen die Vantour erst so richtig angenehm. Egal, ob im Süden des Landes oder ganz im Norden bis hin zu den Lofoten: Campervans eignen sich perfekt für eine Rundreise durch Norwegen. Und weil das Land so abwechslungsreich ist, ist für Camping-Neulinge und alte Hasen garantiert die richtige Mischung aus Entspannung und Abenteuer dabei.
Perfekt vorbereitet: Das solltest du vor deinem Trip nach Norwegen wissen
Mit dem Wohnmobil in Norwegen frei stehen?
Bestimmt hast du schon mal vom Jedermannsrecht gehört, das in Norwegen gilt. Allerdings ist das eher für Camper gedacht, die mit dem Zelt unterwegs sind. Normalerweise ist es aber erlaubt mit dem Van für eine Nacht auf einem Parkplatz zu stehen. Es sei denn, du siehst ein Schild, das es verbietet. In Norwegen gibt es auch schöne Parkplätze in der Natur. Achte aber immer darauf, dass du mindestens 150 Meter Abstand zu Gebäuden einhältst, um die Privatsphäre der Anwohner zu wahren.
Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt einen der zahlreichen Stell- oder Campingplätze in Norwegen. Die sind zwar kostenpflichtig, dafür kannst du aber entspannt so lange bleiben, wie du willst.
Die Maut in Norwegen mit Wohnmobil
In Norwegen gilt auf den meisten Straßen, Brücken, Tunneln und Städten Mautpflicht. Die Kosten sind je nach Ort unterschiedlich hoch. Berechnet wird der Preis aber überall nach dem Gewicht und manchmal auch nach den Emissionen deines Fahrzeugs. Bezahlen kannst du bequem per Rechnung, denn dein Kennzeichen wird erfasst. Besonders easy kannst du online bei EPC bezahlen.Registriere dich dort und hinterlege deine Kreditkartendaten. Besonders cool: Mit EPC bekommst du teilweise Rabatte und zahlst so weniger Mautgebühren.
Alternativ kannst du dir auch vom norwegischen Mautsystem AutoPASS einen Chip gegen eine Kaution von 200 NOK zusenden lassen. Den musst du dann an deiner Frontschutzscheibe anbringen, denn der Chip ist mit der Zulassungsnummer deines Fahrzeugs verknüpft.
Die beste Reisezeit für Norwegen
Norwegen ist das ganze Jahr ein tolles Reiseziel mit dem Wohnmobil. Es kommt ganz darauf an, was du in deinem Urlaub sehen möchtest und welches Wetter du bevorzugst.
Der Frühling (April und Mai) punktet mit milden Temperaturen und blühenden Landschaften. Aber einige Straßen und Campingplätze könnten noch geschlossen sein. Informiere dich am besten vor deiner Abfahrt.
Im Sommer (Juni bis August) ist es in Norwegen am wärmsten und am längsten hell – die idealen Voraussetzungen für Outdoor-Abenteuer wie Wandern und Biken.
Im Herbst (September und Oktober) werden die Tage dann kürzer und es wird kühler. Das hat aber auch Vorteile: Weniger Touristen und farbenfrohe Landschaften sind ein dickes Plus.
Ein absolutes Highlight kriegst du nur im Winter (November bis März) in Norwegen zu sehen: die Nordlichter. Aber auch Wintersport-Fans kommen in der kalten Jahreszeit auf ihre Kosten. Bedenke aber, dass die Straßenverhältnisse herausfordernd sein können.
So kommst du von Deutschland nach Norwegen
Am einfachsten kommst du von Deutschland aus mit der Fähre nach Norwegen. Die Color Line fährt zum Beispiel direkt von Kiel nach Oslo. Für die Überfahrt solltest du etwa 20 Stunden einplanen. Wer nicht so lange auf dem Wasser sein möchte, kann mit dem Van noch etwas weiter über Land fahren. Kombiniere dein Van-Abenteuer in Norwegen mit einem Abstecher nach Dänemark und nimm von dort aus eine der vielen Fährverbindungen.
Routen für Anfänger
Route 1: Rundreise durch Südnorwegen
Startpunkt: Oslo
Beginne deine Reise in der Hauptstadt Norwegens. Besuche Sehenswürdigkeiten wie das Königliche Schloss, den Vigeland-Skulpturenpark und die Oper.
Weiter geht's nach Kristiansand. Die Stadt bietet eine bunte Mischung aus urbaner Atmosphäre und feinen Sandstränden. Vom Sightseeing direkt an den Strand – die perfekte Kombination. Wer noch mehr erleben möchte, kann auch den berühmten Dyreparken Zoo besuchen.
Mandal ist bekannt für seine weißen Holzhäuser und den schönen Strand. Der Lindesnes Fyr, der südlichste Punkt Norwegens mit einem Leuchtturm, ist ein Must-see auf dieser Tour.
Stavanger ist für seine Altstadt mit gut erhaltenen Holzhäusern und das beeindruckende Preikestolen-Plateau bekannt.
Odda liegt am Sørfjord und ist ein idealer Ausgangspunkt, um den Wasserfall Låtefossen zu besichtigen und im Hardangervidda-Nationalpark zu wandern.
Bergen, die zweitgrößte Stadt Norwegens, ist berühmt für das historische Hanseviertel Bryggen und seinen lebhaften Fischmarkt.
Gol liegt im Hallingdal-Tal und bietet eine eindrucksvolle Naturkulisse. Ideal für Wanderungen und entspannte Tage in der Natur.
Route 2: Rundreise durch Fjordnorwegen
Startpunkt: Oslo
Starte deine Reise in der Hauptstadt des Landes. Erkunde das moderne Opernhaus am Hafen, spaziere durch die belebte Karl Johans Gate und genieße die Aussicht vom Holmenkollen Skimuseum und Sprungschanze.
Lillehammer ist bekannt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1994. Hier kannst du das Maihaugen-Freilichtmuseum und die olympischen Anlagen besichtigen.
Geiranger ist berühmt für seinen malerischen Fjord, der sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Mache eine Fjordrundfahrt und genieße die Aussicht von den Aussichtspunkten Ørnesvingen und Flydalsjuvet.
Im Jostedalsbreen Nationalpark findest du den größten Gletscher des europäischen Festlands. Wandere auf gut markierten Wegen und staune über die beeindruckenden Eisformationen.
Der Sognefjord, der längste und tiefste Fjord Norwegens, bietet atemberaubende Landschaften und coole Aktivitäten wie Bootsfahrten und Wanderungen entlang der Fjordufer.
Odda liegt am Sørfjord und ist ein idealer Ausgangspunkt, um den Wasserfalls Låtefossen zu besuchen und im Hardangervidda-Nationalpark zu wandern.
Route 3: ab durch die Mitte
Startpunkt: Trondheim
Beginne deine Reise in Trondheim, einer historischen Stadt mit dem beeindruckenden Nidarosdom, der alten Stadtbrücke und einem belebten Stadtzentrum.
Weiter geht es nach Røros, eine UNESCO-Weltkulturerbestadt mit traditionellen Holzhäusern und Kupferminen. Ein idealer Ort, um die Geschichte und Kultur Norwegens besser kennenzulernen.
Oppdal ist bekannt für seine beeindruckenden Berglandschaften und die Nähe zum Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark, wo du wandern und die Natur genießen kannst.
In Åndalsnes erwarten dich die spektakuläre Trollstigen-Passstraße und atemberaubende Berglandschaften. Ein absolutes Muss für Naturliebhaber und Abenteuerlustige.
Geiranger ist berühmt für seinen malerischen Fjord, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Mache eine Fjordrundfahrt und genieße die spektakuläre Sicht von den Aussichtspunkten Ørnesvingen und Flydalsjuvet.
Lom ist bekannt für seine gut erhaltene Stabkirche und liegt inmitten beeindruckender Berglandschaften. Perfekt für Wanderungen oder kulturelles Programm.
Beende deine Reise in Lillehammer.
Routen für Fortgeschrittene
Auch wenn du bereits Camping-Erfahrung hast, bietet Norwegen tolle Reiserouten. Abenteuerliche Strecken in abgelegene Regionen oder Entspannung pur in weniger bekannten Orten: In Norwegen kommt jeder auf seine Kosten.
Route 1: Rundreise Lofoten
Startpunkt: Bodø
Starte deine Reise umgeben von malerischen Fjorden. Auch ein Besuch im Polarmuseum lohnt sich.
Schon die Fährfahrt nach Reine ist ein Erlebnis für sich. Angekommen, findest du hier eines der schönsten Fischerdörfer der Lofoten-Inseln, das bekannt ist für seine Rorbuer-Häuser ist. Ein Fotomotiv, das du bestimmt schonmal bei Instagram und Co. gesehen hast.
Die kleine Stadt auf den Lofoten-Inseln ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder einen Abstecher zum Haukland-Strand.
Das ruhige Dorf mit beeindruckenden Berglandschaften bietet sich zum Angeln und fürs Bootfahren an.
Norwegens größte Insel ist bekannt für ihre wilde Natur, Wanderwege und den Møysalen-Nationalpark.
Ein historischer Ort nahe Narvik, bekannt für die Schlacht um Narvik im Zweiten Weltkrieg und das Kriegsmuseum.
Die Stadt mit reicher Kriegsgeschichte hat außerdem eine Seilbahn zum Fagernesfjellet und bietet eine atemberaubende Aussicht auf den Ofotfjord.
Der kleine Ort mit schönen Landschaften ist ideal zum Entspannen und zum Eintauchen in die lokale Kultur.
Route 2: Rundreise über Bergen
Startpunkt: Oslo
Die Hauptstadt bietet jede Menge Möglichkeiten für Sightseeing und tolle Cafés, um sich zwischendurch zu stärken.
Die Küstenstadt ist bekannt für ihre gut erhaltene Altstadt und den nahegelegenen Preikestolen (Predigerstuhl).
Das größte Hochplateau Europas mit weitläufigen Wanderwegen, spektakulären Landschaften und der Chance, Rentiere in freier Wildbahn zu sehen.
Die historische Hafenstadt mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Bryggen, der Fløibanen-Seilbahn und dem legendären Fischmarkt ist definitiv einen Besuch wert.
Das Tor zum Romsdalen-Tal. Der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen wie die Romsdalseggen und über den Trollstigen-Pass.
Die Küstenstadt ist verteilt auf mehrere Inseln und bekannt für seinen konservierten Klippfisch. Von hier aus kannst du über die malerische Atlantikstraße cruisen.
Die Region mit der Stadt Trondheim, die den Nidarosdom beherbergt, ist ein wichtiges historisches Zentrum Norwegens.
Route 3: Norwegens Nationalparks
Startpunkt: Lillehammer
Beginne deine Reise in Lillehammer. Hier kannst du das Maihaugen-Freilichtmuseum und das Olympiapark-Gelände erkunden.
Nächste Station: der Rondane-Nationalpark, Norwegens ältester Nationalpark. Hier erwarten dich beeindruckende Berglandschaften und viele Wanderwege. Besonders beliebt ist die Wanderung zu den Rondeslottet-Gipfeln.
Weiter geht deine Reise zum Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark, der für seine vielen Wildtiere bekannt ist. Hier kannst du mit etwas Glück sogar Moschusochsen sehen.
Der nächste Halt ist der Jotunheimen Nationalpark. Die Heimat der höchsten Berge Norwegens, einschließlich Galdhøpiggen und Glittertind. Die Besseggen-Wanderung ist ein absolutes Muss, denn hier genießt du einen spektakulären Ausblick auf die umliegenden Seen und Berge.
Besuche das kleine Dorf Lom, das bekannt ist für seine Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert und das norwegische Bergsteigermuseum.
Fahre über die Sognefjellet National Tourist Route, die höchste Passstraße Nordeuropas. Diese Straße bietet atemberaubende Ausblicke auf Gletscher und Hochgebirgslandschaften.
Beende deine Reise am Sognefjord, dem längsten und tiefsten Fjord Norwegens. Hier kannst du eine Fjordkreuzfahrt machen oder den spektakulären Nigardsbreen-Gletscher besuchen.
Norwegen mit Hund und Wohnmobil
Wenn du dein Haustier mitnehmen möchtest, gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten, denn für den Urlaub im Wohnmobil mit Hund gelten in Norwegen besondere Regeln.
Für die Einreise brauchst du einen gültigen Heimtierausweis und dein Hund muss zur Identifikation zusätzlich einen Mikrochip haben. Auch eine Tollwutimpfung ist Pflicht. Kurz vor der Einreise muss dein Tier außerdem eine Bandwurmbehandlung durch einen Tierarzt bekommen haben, die dieser im Impfausweis dokumentiert hat. Danach kannst du 24 bis 120 Stunden später nach Norwegen einreisen. Wenn du vorher durch Dänemark oder Schweden gereist bist, kannst du die Behandlung auch dort durchführen lassen.
Zusätzliche Hinweise und detaillierte Infos findest du auf der offiziellen norwegischen Seite zur Einfuhr von Tieren.
Packliste für das Wohnmobil in Norwegen
- 1.
- Die Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattungen.
- 1.
- Die Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattungen.
- 1.
- Die Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattungen.
- 1.
- Die Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattungen.
Wer gerne in Skandinavien mit dem Camper unterwegs ist, weiß: Es gibt das ein oder andere Must-have, das unterwegs nicht fehlen darf. Wir haben mal eine Auswahl für dich zusammengestellt:
Wetterfeste Kleidung:
In Norwegen ändert sich das Wetter schnell. Packe unbedingt wasser- und winddichte Kleidung ein. Auch ein paar Teile zum Layering, mit denen du dich nach dem Zwiebelprinzip anziehen kannst dürfen nicht fehlen. Damit bist du für alle Temperaturen gewappnet. Eine gute Regenjacke und -hose, feste Wanderschuhe und warme Unterwäsche sind außerdem wichtig.
Zuverlässige Unterkunft:
Egal, ob Wohnmobil oder Zelt: Eine gut ausgestattete Unterkunft ist unterwegs das Wichtigste. Damit du auch bei Regen schön trocken und warm bleibst.
Kochutensilien und Verpflegung:
Im besten Fall hast du eine voll ausgestattete Küche in deinem California. Wenn du trotzdem noch mehr Camping-Vibes spüren möchtest, denke auch an einen Gaskocher und einen Campinggrill.
Haltbare Lebensmittel wie Nudeln oder Reis sind absolute Basics, die du immer dabeihaben solltest. Auch Wasser und ein Snackvorrat sind unterwegs unverzichtbar. Für noch mehr Frische sorgen eine Kühlbox oder ein Mini-Kühlschrank.
Notfallausrüstung:
Für den Fall der Fälle brauchst du natürlich ein Erste-Hilfe-Set an Bord. Aber es gibt noch weitere nützliche Helfer, die du mitnehmen solltest: zum Beispiel eine Taschenlampe oder Stirnlampe mit Ersatzbatterien, ein Mehrzweckmesser und ein Feuerzeug oder Streichhölzer.
Navigationssysteme:
Klar, mittlerweile hat jeder eine Navigationsapp auf dem Handy. Aber nicht überall in Norwegen hast du auch Empfang. Ein GPS-Gerät oder eine entsprechende App auf deinem Smartphone hilft dir, den richtigen Weg zu finden und alternative Routen zu planen. In abgelegenen Gebieten ohne Mobilfunkempfang kannst du Offline-Karten nutzen, die du dir vorher runtergeladen hast.
Camping-Apps:
Wahrscheinlich wirst du nicht jeden Stell- oder Campingplatz im Voraus buchen und auch unterwegs nach einer Unterkunft suchen müssen. Es gibt verschiedene Apps, die dich über Stellplätze in der Nähe informieren und dir auch direkt die Bewertungen und Fotos von Campern zeigen.
Die California App macht die Suche nach deinem perfekten Stellplatz zum Kinderspiel. Mit intuitiver Freitextsuche und Filtern kannst du blitzschnell deinen Traumplatz buchen. Dank übersichtlicher Karten und direkter Navigation bist du bestens vorbereitet. Und das Beste: Du kannst damit deinen California sogar remote steuern und hast immer alle wichtigen Fahrzeugdaten im Blick.
Auch eine Wetter-App ist ein absolutes Muss, damit du jederzeit bestens vorbereitet bist.