Nachhaltig unterwegs im California

Nachhaltiger als Camping ist nur der Urlaub auf dem Balkon. Auch eine Tour im California ist kein Grund für ein schlechtes Gewissen – wenn ihr ein paar Regeln beachtet. Wir haben für euch einmal aufgeschrieben, wie eine umweltbewusste Reise aussehen kann. Schaut einfach selbst: Könnt ihr noch was dazulernen oder seid ihr schon echte Green Camper?

Regel Nummer 1 für einen gelungenen Öko-Urlaub:

Unbeschwert starten! Wer weniger geladen hat, belastet weniger das Klima. Den Frischwassertank füllt ihr nur so weit auf, dass ihr euch unterwegs Kaffee oder Tee und etwas Essen kochen könnt. Lebensmittel? Frisch und regional mag’s die Umwelt am liebsten. Außer ein paar Basics kauft ihr alles vor Ort. Bei Shampoo, Wasch- und Spülmitteln setzt ihr auf feste oder nachfüllbare Produkte in platzsparenden, nachhaltigen Verpackungen. Eure Garderobe passt in einen Backpack. Minimalistisch und multifunktional ist der Look der Camping-Saison!

Copyright: Hinterland GmbH

On the road gilt: Ihr seid im Urlaub, nicht auf der Flucht. Euer Fahrstil bleibt entspannt und vorausschauend. Und wenn ihr dann euren nachhaltig geführten Campingplatz erreicht, kann die Erholung sofort losgehen. Ob gemütlich-naturverbunden oder mit 5-Sterne-Komfort, die Auswahl ist groß und für jeden Geschmack ist was dabei.

Unsere zwei Lieblingsplätze für nachhaltiges Campen

Collage aus zwei Bildern: Links eine junge Frau, die Kräuter aus dem hauseigenen Garten des Camps erntet. Rechts eine breite grüne Wiese mit mehreren Campern, im Hintergrund Berge unter Wolken.
Copyright: Paolo De Caro/Camping Viva

Schweiz: Camping Viva

Nachhaltiges Campen mit Heidi-Feeling: Eine Naturwiese am Rand des idyllischen Dorfes Rueras, umgeben vom Panorama der Bündner Berge. Unten fließt murmelnd der junge Rhein vorbei, so breit wie ein Dorfbach. Im Restaurant wird lecker mit lokalen und saisonalen Produkten gekocht. Tee aus dem eigenen Garten gibt es in einem kleinen Shop, viele Möbel und auch die Tiny Homes selbst werden ganz individuell und mit viel Handarbeit gebaut. Tagsüber habt ihr unzählige Möglichkeiten, die Alpenwelt zu erleben, abends lockt die Sauna im Holz-Iglu. Camping Viva ist mehr als ein Stellplatz: ein Lebensraum.

Portugal: Salema Eco Camp


So easy-going kann nachhaltiges Vanlife sein. Im Naturpark an der Costa Vicentina müsst ihr nicht reservieren, ein Plätzchen für den California findet sich immer. Bleiben dürft ihr auch so lange, wie ihr wollt, und wer wollte das nicht? Die Traumstrände der Algarve sind nur wenige Kilometer entfernt, Surfbretter und Fahrräder könnt ihr im Camp-Laden leihen, alles übrige kaufen: Lebens- und Reinigungsmittel, Kosmetika gibt’s hier in Bio-Qualität. Denn mit dem Eco im Eco-Camp nimmt man es ernst: Das Team unterstützt Projekte zu Artenvielfalt und Circular Economy und hat sich Zero Waste auf die Beach-Flag geschrieben.

Collage aus zwei Bildern: Links ein alter VW Bulli auf dem Campingplatz, umgeben von vielen Pflanzen und Bäumen. Rechts ein Ausschnitt aus dem Camp-Laden mit nachhaltigen Produkten.
Copyright: Salema Eco Camp

Rund um den Campingplatz locken Ausflüge in die Umgebung. Der California aber bleibt stehen, auf Kurzstrecken ist der Verbrauch höher. Stattdessen nehmt ihr die eigenen Fahrräder oder leiht euch welche aus. Mit dem Bike kommt ihr flink zum Einkaufen, zu Restaurants und Sehenswürdigkeiten und erspart euch die Parkplatzsuche in verwinkelten Ortschaften. Noch mehr Tipps und Infos rund ums Rad im Campingurlaub findet ihr in einem separaten Artikel in unserem Ratgeber. Und falls ihr keine Radler seid, dann lasst euch einfach fahren: Nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel!

Auf dem lokalen Bauernmarkt

versorgt ihr euch mit Lebensmitteln aus der Region. So unterstützt ihr die Menschen vor Ort und bekommt keine Zutaten auf den Teller, die schon um die halbe Welt gereist sind. Stofftaschen helfen euch, die Einkäufe ohne Plastiktüten zum California zu bringen. Abfall zu vermeiden, ist schließlich besser, als Abfall zu entsorgen. Deshalb verzichtet ihr auf Einweggeschirr und Plastikflaschen. Wasser zapft ihr lieber aus dem bordeigenen Tank. Weil ihr beim Reinigen ein paar einfache Regeln beachtet, ist das in Europa auch absolut unbedenklich.

Bevor ihr weiterfahrt, lasst ihr das verbrauchte Wasser ab. Auch das spart Gewicht und verringert den Verbrauch. Grauwasser könnt ihr in die Toiletten des Campingplatzes gießen, für richtiges Abwasser sucht ihr natürlich eine Sani-Dump-Station auf und entsorgt das Schwarzwasser umweltschonend. Wo ihr diese speziellen Sammelstellen findet, habt ihr schon vor der Abfahrt in der California App gecheckt und eure Route danach geplant. Alle übrigen Abfälle trennt und entsorgt ihr ebenfalls vorbildlich. Ihr reinigt sogar eure Umgebung von Müll, den andere hinterlassen haben.

Glanzleistung!

Um euren California unterwegs auf Vordermann zu bringen, habt ihr schonende Hausmittel dabei.

Natron und Essig sind hart zum Schmutz und sanft zur Umwelt. Kernseife ist ein echter Alleskönner: Sie bringt Geschirr zum Glänzen, Wäsche zum Strahlen und macht auch bei der Körperpflege die reinste Freude. Zudem ist sie biologisch komplett abbaubar und hinterlässt – im Gegensatz zu herkömmlichen Seifen und Shampoos – keine hässlichen Spuren in der Natur.

Nahaufnahme einer Kernseife, die auf einem Stück Stoff liegt, daneben liegt ein Stängel Lavendel.

Die Natur zu schonen, heißt besonders: Ressourcen schonen. Deshalb sind eure Dusch-Sessions Kurzauftritte, beim Zähneputzen dreht ihr den Hahn zu und aus Kochwasser recycelt ihr Spülwasser. Um kleine Elektrogeräte aufzuladen, habt ihr Solarpanels oder Mini-Windräder dabei. Vor allem aber reduziert ihr den Einsatz der Klimaanlage, schaltet sie unterwegs sogar ganz aus, selbst bei Touren durch wärmere Breiten. Dann öffnet ihr einfach das Fenster und lasst mit dem frischen Fahrtwind den Süden herein, den Duft der Lavendelfelder und Pinienwälder, die salzige Meeresluft.

Hach, so schön kann Nachhaltigkeit sein!

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