Die Frontansicht eines MOIA-Fahrzeuges.
MOIA

Ein Chauffeur für alle

MOIA

Ein Chauffeur für alle

19. September 2019

Das Start-up MOIA entwickelt smarte Mobilitätsdienstleistungen für die Zukunft. Der erste Clou: ein Service, der Fahrgastrouten effizient bündelt.

„Ach, ich kann direkt am Restaurant aussteigen?“, freut sich unsere Mitfahrerin Renata, als sie durch die sich automatisch öffnende Schiebetür schaut und feststellt: Wir stehen genau vor der Pizzeria, in der sie sich verabredet hat. Es ist ihre erste Fahrt mit MOIA. 

Renata lebt in Hannover. Hier wurde der Mobilitäts-Service von Volkswagen zuerst getestet und kommt seit Sommer 2018 offiziell zum Einsatz. Die nachtblauen T6 Busse mit großem MOIA Logo, getönten Scheiben und eleganter Innenausstattung können von jedem gerufen werden, der die App auf sein Smartphone lädt und eine Kreditkarte besitzt. „Man fühlt sich ein bisschen wie ein VIP“, schildert Renata ihren ersten Eindruck. Sie hat erst vormittags im Büro die MOIA App heruntergeladen und sich in wenigen Schritten als Kundin registriert. Ein eigenes Auto besitzt sie zwar, erklärt uns aber: „In dieser Gegend gleicht ein freier Parkplatz einem Lottogewinn.“ 

Dass man als MOIA Fahrgast nach dem Aussteigen keine zehn Meter mehr gehen muss, um sein Ziel zu erreichen, erleben wir heute zum wiederholten Mal: Seit einigen Stunden fahren wir mit dem Service kreuz und quer durch die Stadt, um das System und seine Nutzerfreundlichkeit zu testen. Zwar wird man in der Theorie nicht, wie von einem Taxi, genau bis zur Haustür gefahren. Doch die virtuelle Haltestelle, die der MOIA Algorithmus anhand des Fahrtziels auswählt, liegt häufig nur wenige Schritte vom Wunschziel entfernt – so nun auch in Renatas Fall. Unter 250 Meter beträgt der Weg zwischen Halt und Ziel garantiert, dafür sorgt die Software. Wie ein unsichtbares Netz liegen die virtuellen Haltestellen über der Stadt. 

An diesem Morgen ist Renata wie jeden Tag mit der Bahn zur Arbeit gefahren, ihr Auto steht zuhause in der Garage. Dass sie sich dank MOIA trotzdem flexibel durch die City bewegen kann, findet sie heute besonders praktisch. „Ich habe Geburtstag“, verrät sie, „und treffe hier gleich meinen Mann. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich im Büro gegessen.“

Eine Flotte MOIA Fahrzeuge beim Laden auf dem Fuhrparksgelände.

So sieht die Zukunft aus: Die Flotte in Hamburg und allen folgenden Städten soll komplett aus exklusiv für MOIA entwickelten elektrisch betriebenen Fahrzeugen bestehen.

Das MOIA Prinzip ist einfach. Hat man die App gestartet und seine Zahlungsinformationen hinterlegt, tippt man seine Zieladresse ein. MOIA ortet ein Fahrzeug in der Nähe und die passende Haltestelle. Danach zeigt das Handy-Display an, wie sich das gefundene Fahrzeug in Richtung Treffpunkt bewegt. Außerdem erfahren wir anhand der App, wann wir voraussichtlich unser Ziel erreichen werden – und in welche Richtung wir zu welchem Zeitpunkt gehen müssen, um die Haltestelle pünktlich zu erreichen. 

Die Haltepunkte sind sehr intuitiv gewählt und der städtischen Infrastruktur perfekt angepasst. Man findet sie vor Restaurants oder Hotels, am Anfang von Fußgängerzonen, an Park-Eingängen und wichtigen Kreuzungen: an Knotenpunkten des Alltags. So verlieren die MOIA Fahrer keine kostbare Zeit in engen Gassen ohne Wendemöglichkeit, werden leicht gesehen – und können ihre Fahrtrouten besser bündeln. Denn – und das ist das eigentlich Besondere an MOIA – der Dienst ermöglicht die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeugs (Ridesharing-Lösung). Fahrgäste mit unterschiedlichen Zielen werden im gleichen Fahrzeug auf einer idealen Strecke befördert. So kommt es, dass wir nun Renatas Lieblingspizzeria kennen. Ihre und unsere Route verliefen zum Großteil parallel, sie ist etwa auf halbem Weg zugestiegen. 

Steigt man in ein MOIA Fahrzeug, stellt man sich darauf ein, dass das System dem Fahrer noch weitere Kundenanfragen anzeigen wird – wenn sie genau auf der eingegebenen Route liegen oder nur minimale Umwege bedeuten. Ein Monitor in der Gastkabine informiert während der Fahrt über den nächsten Halt. Werden zusätzliche Fahrtwünsche angenommen, kann man das sofort auf dem Screen sehen, genau wie die sich ändernde Ankunftszeit.

MOIA heute

Ein schwarzer MOIA T6 Bus fährt durch eine Stadt.

„Hannover ist die erste Stadt, in der wir ein fester Bestandteil der öffentlichen Mobilität werden wollen“, sagt Ole Harms, CEO von MOIA. Auf über 110 Quadratkilometern kommt eine Flotte aus T6 Bussen zum Einsatz, zunächst gilt die Genehmigung für 150 Fahrzeuge. Vorbehaltlich der Ergebnisse einer unabhängigen Begleitforschung, durch die mögliche Auswirkungen des neuen Angebotes auf die öffentlichen Verkehrsinteressen untersucht werden, kann MOIA die Flotte ab Sommer 2020 auf bis zu 250 Fahrzeuge aufstocken.

Zur MOIA Dienstleistung gehört auch, dass man selbst in einem vollbesetzten Fahrzeug genug Privatsphäre hat.

MOIA wird weder das Taxi ersetzen noch die öffentlichen Verkehrsmittel, sondern vielmehr die Lücke zwischen beiden schließen. Mit der eigens gegründeten Marke MOIA gestaltet Volkswagen einen Trend mit, der unser Stadtbild mehr und mehr prägt: Mobilität als Dienstleistung. 

2019 wird die MOIA Flotte in einer zweiten Stadt, in Hamburg, an den Start gehen – mit brandneuen, eigens entworfenen Elektrofahrzeugen. Deren Interieur beeindruckt uns schon bei der Vorabbesichtigung, vor allem mit dem großzügig bemessenen Raum pro Fahrgast. Klar, Ridesharing entlastet die Umwelt und schafft Platz auf den Straßen – gerade in Städten, in denen viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Doch zur MOIA Dienstleistung gehört auch, dass man selbst in einem vollbesetzten Fahrzeug genug Privatsphäre hat. Neben dem Fahrersitz gibt es ein Depot für Gepäck. Bis zu sechs Gäste haben im MOIA +6 (so der Modellname) Platz; jedem stehen ein USB-Ladeanschluss, WLAN und eine dimmbare Leseleuchte zur Verfügung. Durch extragroße Fenster kann man den Straßenverkehr im Auge behalten – auch bei Stau ändert sich an dem zu schon vor Fahrtantritt per App angezeigten Preis übrigens nichts. Dieser wiederum liegt immer über dem einer Bahn- oder Busfahrt, aber deutlich unter dem für die gleiche Strecke als einziger Taxifahrgast. Schließlich erklärt man sich ja bereit, ein Fahrzeug mit anderen zu teilen und dafür im Zweifel auch etwas Zeit zu opfern.

MOIA versteht sich als Anbieter integrativer Mobilitätslösungen: Niemand soll mehr von einer zu weit entfernten Bushaltestelle in seiner Lebensqualität eingeschränkt werden oder dadurch, dass er kein eigenes Auto besitzt. In Hamburg werden Schritt für Schritt 500 Fahrzeuge auf die Straße geschickt, nach zwei Jahren sind je nach Genehmigung sogar bis zu 1.000 Fahrzeuge möglich, die dann das gesamte Stadtgebiet abdecken. Je mehr Fahrzeuge es gibt, desto kürzer Umwege und Wartezeiten – deshalb wird die Flotte aufgestockt, so schnell es geht.

Die Perspektive reicht aber noch weiter: MOIA Busse sollen irgendwann autonom fahren. Während der Erprobungszeit des Autonomfahr-Modus wird noch ein MOIA Mitarbeiter an Bord sein, der im Notfall eingreifen kann. Doch auf Dauer sind komplett autonom funktionierende Systeme das Ziel: zu fairen Preisen, für jeden zugänglich und gut für die Lebensqualität in den Städten. So sieht die Mobilität der Zukunft aus.

Eine parkende MOIA Flotte.
Komfort, Privatsphäre und Nutzerfreundlichkeit zeichnen das Ridesharing-Konzept von MOIA aus. Ridesharing bedeutet im Vergleich zu Carsharing (abgesehen davon, dass man nicht selbst fahren muss): Fahrgäste mit ähnlicher Route legen einen Teil der Strecke gemeinsam zurück. Das entlastet Umwelt, Nerven und Infrastruktur.

Mobilitätsmodelle by Volkswagen

Auch im Bereich des Carsharing schreitet Volkswagen mit großen Schritten voran. 2019 geht in Berlin das Angebot „We Share“ an den Start. Das Konzept umfasst neben einer rein elektrischen Fahrzeugflotte auch eine besonders ausgefeilte App-Technologie, die maximale Verfügbarkeit und hohe Flexibilität gewährleistet. Ab 2020 wird „We Share“ dann auf weitere europäische und nordamerikanische Städte ausgeweitet.

Disclaimer von Volkswagen AG

Die in dieser Darstellung gezeigten Fahrzeuge und Ausstattungen können in einzelnen Details vom aktuellen deutschen Lieferprogramm abweichen. Abgebildet sind teilweise Sonderausstattungen der Fahrzeuge gegen Mehrpreis. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Am 1. Januar 2022 hat der WLTP-Prüfzyklus den NEFZ-Prüfzyklus vollständig ersetzt, sodass für nach diesem Datum neu typgenehmigte Fahrzeuge keine NEFZ-Werte vorliegen. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich seit dem 1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter https://www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de/wltp. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de/co2 erhältlich ist.